Valentina Ilazi thematisiert Gewalt gegen Frauen und bringt dabei das Politische zurück auf das Persönliche, den Körper selbst. Ihr Bezug zu zeitgenössischem Tanz und ihr früher Kontakt mit fotografischer Dokumentation in der Familie fließen dabei nahtlos ineinander.
31 Fotografien stehen für die Anzahl der Femizide in Österreich im Jahre 2021 und bringen diese in einen physischen Rahmen.
Körper werden abgelichtet und rücken so als Fotografien systematische, patriarchale Probleme ins Licht. Durch visuelle Abstraktion der Thematik hinterfragt die Künstlerin Kontraste zwischen Gewalt und Fragilität, Starrsinn und Bewegung, künstlerischer Ästhetik und grausamer Realität.
31 Fotografien stehen für die Anzahl der Femizide in Österreich im Jahre 2021 und bringen diese in einen physischen Rahmen.
Körper werden abgelichtet und rücken so als Fotografien systematische, patriarchale Probleme ins Licht. Durch visuelle Abstraktion der Thematik hinterfragt die Künstlerin Kontraste zwischen Gewalt und Fragilität, Starrsinn und Bewegung, künstlerischer Ästhetik und grausamer Realität.
Valentina Ilazi, geb. 1999, studiert Kunstgeschichte an der Universität Wien und Fotografie an der Graphischen. In Scheibbs aufgewachsen, war sie in der Familie schon früh in Kontakt mit Fotografie als Mittel zur Dokumentation. Diese hat sie auf ihre eigene Art in Form von Selbstporträts fortgesetzt und so ihren eigenen Zugang zum Medium gefunden.
Ihre Arbeiten sind geprägt von ihrem Interesse an Zeitgenössischem Tanz, dessen Einfluss man an der Körperlichkeit und Performativität ihrer Werke erkennt. Diese Aspekte kombiniert sie mit untrennbaren gesellschaftlichen Konnotationen queer feministischer Themen.
Die Zahl der Frauenmorde des vergangenen Jahres wurde zum Titel der Ausstellung gewählt. Denn genau dieses Thema arbeitet die Scheibbserin Valentina Ilazi (geb. 1999) in künstlerischer Forschung auf und holt damit ein gesellschaftspolitisches Problem auf die Bühne. Die meistens durch ihre Partner ermordeten Frauen werden in 31 Fotografien nachgestellt, "nackt, ohne Erkennbarkeit ihrer sozialen Herkunft", so Ilazi. Eine Video-Installation wirft Zitate von prominenten Persönlichkeiten an die Wand, welche aufzeigen, wie gegenwärtig die Gewaltbereitschaft gegen Frauen in der Alltagssprache ist. Ein Strauß Rosen in der Galerie-Auslage wird nun für die Dauer der Ausstellung vertrocknen und einen langsamen Tod sterben.